OB 60

Der OB 60 wurde von der Deutschen Bundesbahn in erheblich geringerer Stückzahl beschafft als die Vorgänger- und Nachfolgermodelle OB 33 bzw. OB 70. Vermutlich waren in den 1960er Jahren die OB 33 noch zu gebrauchen. Als sie in den 1970er Jahren zu ersetzen waren, gab es das Nachfolgermodell OB 70.  

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff. Die Bauteile sind durch einen Kabelbaum verdrahtet.  er Schaltplan zeigt, wie der Apparat mit Abläuten, mit Besetzt- bzw. Schlusszeichen betrieben werden kann. Der geringe Widerstand des Apparateweckers spricht gegen einen Einsatz als Streckenfernsprecher. Es gibt zwei Ausführungen: mit Kurbelinduktor und elektronischem Zerhacker.

Das Gehäuse wirkt ergonomischer als es tatsächlich ist. Der Apparat ist so leicht, dass er beim Drehen der Kurbelonduktors festgehalten werden muss. Während der OB 33 an der Gabel und der OB 70 durch eine Griffmulde hochgeboben werden kann; der OB 60 kann mit einer Hand nicht angehoben werden. Wenn im Batteriefach eine Batterie ausläuft, können die Leitungen im Apparat bis zum Klemmenfeld korodieren.

Bilder

Schaltung

Elektrische Werte

Tischapparat OB 60

Eingangsscheinwiderstand bei 80 Hz: ca. 1000 Ω

Rückhörbezugsdämpfung bei 600 Ω Abschluss ≥ 2,3 N

Sendebezugsdämpfung bezigen auf SFERT bei 3 V Speisespannung ≤ 2,3 N

Enpfangsbezugsdämpfung bezigen auf SFERT ≤ 0 N

[SFERT = Système foundamental européen de Référence pour la transmission téléphonique]

Hörkapsel

Scheinwiderstand bei 800 Hz: 300 Ω ± 60 Ω

Sprechkapsel

Dynamischer Widerstand: ≈ 100 Ω

Speisespannung: 3 V

Wecker

Ansprechempfindlichkeit zwischen 15 und 50Hz: ≤ 4 mA

Lautstärke in 1 m Abstand bei 50 V 25 Hz und 50 Hz: ≥ 70 Phon

Gleichstromwiderstand: 1500 Ω

Scheinwiderstand bei 800 Hz: ≥ 20 kΩ

Induktor

Ruffrequenz bei 3 ⅓ Kurbelumdrehungen / s: 27 Hz

Leerlaufspannung bei 25 Hz: ≥ 120 V

Leistung an 1000 Ω bei 25 Hz: 5 W

Elektronischer Zerhacker

Ruffrequenz: 25...28 Hz

Leerlaufspannung bei 3 V Speisespannung: ≥ 70 V

Leistung an 1000 Ω bei 3 V Speisespannung: ≥ 0,75 W

Quellen